Hunde sind in der Regel nicht sehr wählerisch was ihr Futter angeht und fressen so ziemlich alle Arten und Sorten an Hundefutter, welches man ihnen vorsetzt. Deshalb ist es kein Wunder, dass wir Hundebesitzer sofort misstrauisch werden und uns um das Wohlergehen Sorgen machen, sobald unsere Vierbeiner ihr Futter auf einmal nicht mehr anrühren. Was wir in solchen Fällen tun können und, ob wir wirklich gleich das Schlimmste erwarten müssen, klären wir im Folgenden.
Wie bereits erwähnt, sind Hunde im Normalfall nicht sehr wählerisch. Oft kannst du deinen Hund beim Fressen dabei beobachten, wie er sein Futter regelrecht in sich hinein schlingt. Dies ist jedoch ein recht gewöhnliches Verhalten, welches sie von ihren Vorfahren übernommen haben. Für wilde Hunde oder Wölfe ist es schließlich nie sicher, wann sie wieder etwas zu fressen bekommen werden, weshalb sie natürlich in kurzer Zeit so viel wie möglich zu sich nehmen wollen.
Um deinem Vierbeiner jedoch keine Verdauungsprobleme zu bescheren und, um das Schlingen in einem normalen Rahmen zu halten, solltest du ihn nicht nur einmal am Tag füttern. Zum einen liegt die große Futtermenge dann sehr schwer im Magen und der Körper braucht enorm viel Energie, um es zu verarbeiten. Zum anderen lernt deine Fellnase, dass sie regelmäßig – am besten auf zwei bis drei Mahlzeiten am Tag verteilt – etwas zu essen bekommt und dadurch entspannter fressen kann. Ist das Futter optimal auf die Bedürfnisse deines Hundes eingestellt, wird der Napf dann in der Regel auch immer leer gefressen sein.
Weiterer Artikel: Die ideale Hundeernährung
Stellst du bei deinem Hund fest, dass er plötzlich immer wieder Futter übrig lässt oder gar nicht mehr frisst, kann dies verschiedene Ursachen haben. Harmlose Gründe könnten sein, dass deinem Hund das Futter nicht mehr schmeckt. Dies kannst du vor allem vermeiden, in dem du regelmäßig verschiedene Futtersorten anbietest. Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Vierbeiner wollen nicht jeden Tag dasselbe fressen, sondern freuen sich über etwas Abwechslung auf dem Speiseplan. Ein weiterer Grund könnte sein, dass deine Fellnase allgemein mäkelig ist was das Futter betrifft. Auch hier bleibt dir nur übrig, die verschiedensten Futtersorten auszuprobieren und bei den schmackhaftesten zu bleiben. Ebenso könnte es jedoch auch möglich sein, dass die Futterration für die Bedürfnisse deines Vierbeiners zu hoch angesetzt ist und er einfach schon satt ist und deshalb Futter im Napf übrig bleibt.
Eine ernst zu nehmende Ursache für Appetitlosigkeit bei deinem Hund könnte jedoch beispielsweise sein, dass er an einer Futtermittelunverträglichkeit leidet. Diese muss nicht sofort erkennbar sein, sondern kann recht plötzlich und unvermittelt auftreten. Appetitlosigkeit ist leider auch eines der ersten Anzeichen für zahlreiche Krankheiten, da Hunde die unter Schmerzen leiden sich eher zurückziehen und kein großes Verlangen nach Futter mehr verspüren.
Eine weitere Auswirkung auf das Fressverhalten deines Hundes könnte psychischer oder physischer Stress sein. Fühlt sich deine Fellnase durch zu viel oder zu wenig Bewegung und Beschäftigung über- bzw. unterfordert oder gab es im Umfeld irgendwelche Veränderungen oder Geschehnisse, kann sich dies auch auf den Appetit auswirken. Dennoch solltest du nicht sofort in Panik verfallen, sobald deine Fellnase einmal nicht oder nicht viel frisst. Hier ist es wichtig, deinen Hund für ein bis zwei Tage in seinem täglichen Verhalten genauer zu beobachten, um weitere Symptome oder Verhaltensveränderungen festzustellen.
Unsere geliebten Vierbeiner können Omega-3-Fettsäuren nicht eigenständig herstellen und müssen diese über das Futter zu sich nehmen. Herrscht ein Mangel kann dieser je nach Ausprägung verschiedene gesundheitliche Probleme begünstigen. Werden Tiere ausreichend mit Omega 3 versorgt, können die Probleme zuverlässig vermieden werden. Des Weiteren wirken sich die Fettsäuren positiv auf das Immunsystem aus und regen den Appetit bei Fressunlust wieder an.
Weiterer Artikel: Mein Hund frisst Kot - ein besorgniserregendes Verhalten?
Um zu überprüfen, ob der mangelnde Appetit daher kommt, weil dein Hund einfach keinen Hunger hat, solltest du die Nährwerte und die Menge der Futterrationen für deinen Vierbeiner überprüfen. Möglicherweise enthält das Futter für die Bedürfnisse deines Hundes einen zu hohen Energiebedarf. Hier könntest du entweder auf ein anderes bedarfsgerechtes Futter umsteigen oder die tägliche Futterration in ihrer Menge reduzieren. Auch solltest du abklären, ob dein Hund nicht durch andere Personen, beispielsweise Nachbarn oder Verwandten, regelmäßig Leckereien zugesteckt bekommt und dann deshalb seine regulären Mahlzeiten nicht mehr haben möchte.
Um auszuschließen, dass dein Hund mit seinem Futter sehr wählerisch ist oder mal etwas anderes in seinem Napf haben möchte, kannst du ihm einfach verschiedene Futtersorten anbieten oder ihm zum Beispiel Leberwurst, Würstchen und andere Leckereien untermischen, um so seinen Appetit wieder anzuregen. Da auch Stress eine mögliche Ursache sein kann, solltest du das Umfeld und die täglichen Gewohnheiten deines Hundes prüfen. Ist dein Hund allgemein sehr sensibel, könnten sich kürzlich veränderte Lebensumstände, ob im Haushalt, beim Spazieren gehen oder in der Hundeschule, auf den Appetit deines Vierbeiners auswirken. Wird der Auslöser erkannt, sollte er so gut es geht zu Gunsten deiner Fellnase geändert werden.
Helfen all die oben genannten Möglichkeiten nichts und dein Hund frisst trotzdem nicht mehr oder nur sehr wenig, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, denn dann könnten auch Ursachen der Auslöser sein, die äußerlich noch nicht weiter erkennbar sind. Zeigt deine Fellnase neben der Appetitlosigkeit auch noch andere Verhaltensauffälligkeiten, wie beispielsweise Unruhe, Durchfall, Erbrechen oder ähnliches, ist ebenfalls umgehend eine tierärztliche Untersuchungnotwendig. Der Tierarzt wird deinem Hund in der Regel erst einmal abtasten, um schmerzhafte Stellen oder Anomalien festzustellen. Des Weiteren wird er ein Blutbild machen lassen, welches Entzündungswerte oder Anzeichen auf bestimmte Krankheiten aufzeigen kann. Eine Ultraschalluntersuchung und ein Röntgenbild sind ebenfalls von Vorteil, da hier zum Beispiel verschluckte Fremdkörper oder organische Fehlbildungen aufgezeigt werden können. Je nach Befund wird dir dein Tierarzt dann einen Behandlungsplan vorschlagen, damit deine Fellnase hoffentlich schon ganz bald wieder ein normales Fressverhalten zeigt.
Wenn dein Vierbeiner einmal nichts isst, ist das nicht gleich ein Grund zur Panik. Auch wenn Hunde durch ihre Urinstinkte sehr gute und schnelle Esser sind, kann es durchaus vorkommen, dass unsere Haushunde mal davon abweichen. Ein harmloser Grund wäre, dass dein Hund sich mehr Abwechslung auf dem Speiseplan wünscht, er an diesem Tag schon durch Leckerlies oder ähnliches vollgefressen ist oder ihm das (meist neue) Futter einfach nicht schmeckt. Jedoch können auch ernste Gründe die Ursache für Appetitlosigkeit sein. Zum einen könnte dein Vierbeiner gegen einen der Inhaltsstoffe im Futter eine Unverträglichkeit entwickelt haben. Zum anderen können aber auch Krankheiten der Auslöser sein, die deinem Hund Schmerzen verursachen und er deshalb keine Lust mehr auf Fressen verspürt.
Frisst dein Hund bis zu 24 Stunden nichts und zeigt dazu auch noch andere Symptome, wie beispielsweise Magen-Darm-Probleme, Unruhe oder Abgeschlagenheit, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Zeigt dein Hund neben der Appetitlosigkeit keine weiteren Symptome, frisst jedoch trotzdem länger als 24 Stunden nichts, ist ein Tierarztbesuch ebenfalls dringend zu empfehlen, da manche Ursachen nicht unbedingt weitere Symptome aufzeigen müssen. Durch verschiedenste Untersuchungen, wie Blutbild, Abtasten, Ultraschall und Röntgen kann in der Regel der Verursacher schnell ausgemacht und dementsprechend behandelt werden.