Würmer sind Parasiten, die im Körper der Katze leben und sich dort von den Nährstoffen ernähren, welche die Katze durch ihr Futter aufnimmt. Sie können überall vorkommen und sind weltweit verbreitet. Dadurch sind vor allem Freigänger stark gefährdet sich mit Würmern zu infizieren, aber auch Wohnungskatzen können betroffen sein. Wie du erkennst, ob deine Katze Würmer hat, wie sie behandelt werden und, ob es vorbeugende Maßnahmen gibt, klären wir im Folgenden.
Nicht immer zeigen Katzen deutliche Symptome und können trotzdem von Würmern befallen sein. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Katze in ihrem täglichen Verhalten immer wieder beobachtest. Leckt sie sich beispielsweise öfters am After oder reibt ihn über den Boden, da er juckt? Oder hat sie in letzter Zeit stumpferes Fell und mehr Haarausfall? Dies können erste Anzeichen sein. Beim Säubern der Katzentoilette solltest du auch immer den Kot etwas genauer betrachten, um eventuelle Wurmeier oder Würmer zu entdecken.
Wurmeier oder sogar Würmer im Kot
stumpfes Fell
Haarausfall
juckender After
Hautreizungen am After
Durchfall
Erbrechen
Husten
Ausfluss aus Nase und Augen
gelbliche Schleimhäute
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Blähbauch
Unsere geliebten Vierbeiner können Omega-3-Fettsäuren nicht eigenständig herstellen und müssen diese über das Futter zu sich nehmen. Herrscht ein Mangel kann dieser je nach Ausprägung verschiedene gesundheitliche Probleme begünstigen. Werden Tiere ausreichend mit Omega 3 versorgt, können die Probleme zuverlässig vermieden werden. Des Weiteren wirken sich die Fettsäuren positiv auf das Immunsystem aus und regen den Appetit bei Fressunlust wieder an; ein mögliches Symptom bei einem Wurmbefall.
Es gibt unzählig viele verschiedene Arten von Würmern. Die häufigsten Würmer mit denen sich Katzen infizieren sind:
Name des Wurms | Spülwürmer | Gurkenkern-Bandwürmer | Hakenwürmer | Lungenwürmer |
Art | Toxocara cati | Dipylidium caninum | Dipylidium caninum | Aelurostrongylus abstrusus |
Größe | dünn, bis zu 20cm lang | dünn, bis zu 70cm lang | klein, bis zu 1,5cm lang | |
Lebensraum | weltweit | weltweit | weltweit | weltweit |
Symptome | struppiges Fell, Durchfall, Erbrechen | Appetitlosigkeit und Durchfall | Abgeschlagenheit, Durchfall, Gewichtsverlust | Häufiges Niesen und Husten, schlechter Allgemeinzustand |
Ansteckung | Aufnahme von Larven über das Maul | Durch Läuse und Flöhe | Aufnahme von Larven über das Maul | Durch das Fressen von Mäusen und Vögeln |
Einnistung | im Darm | im Darm | im Darm | in den Atemwegen |
Diagnose | Kotprobe | Kotprobe | Kotprobe | Kotprobe, Röntgen der Lunge |
Die Häufigkeit der Kontrolle, ob deine Katze von Würmern befallen ist, hängt immer von der Lebenssituation der Katze und auch der menschlichen Mitbewohner ab. So sollten beispielsweise Freigänger bestenfalls alle vier Wochen auf Würmer untersucht werden, da sie sich sehr leicht durch das Fressen von Mäusen und Vögeln oder durch den Kontakt mit anderen freilaufenden Katzen infizieren können. Eine engmaschige Kontrolle ist auch dann notwendig, wenn Kinder, ältere Menschen, schwangere Frauen oder immunschwache Menschen mit der Katze in einem Haushalt leben.
Einige Würmer können auch auf Menschen übertragen werden und sind für uns teilweise nicht gerade ungefährlich. Vor allem der Kontakt zwischen einer infizierten Katze und Menschen ist mit Vorsicht zu genießen und sollte durch eine strenge Hygiene kontrolliert werden. Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu fremden Artgenossen haben, müssen nicht so häufig getestet werden. Dennoch besteht auch hier ein Infektionsrisiko, da wir Menschen die Larven ebenfalls durch unsere Schuhe oder Kleidung ins Haus tragen können.
Ob eine Katze nur bei tatsächlichem Befall entwurmt werden sollte oder auch prophylaktisch entwurmt werden kann, ist ein umstrittenes Thema. Zum einen ist es natürlich sinnvoll, seiner Katze nur dann eine Wurmkur zu verabreichen, wenn es wirklich notwendig ist. Bei einer Wurmkur handelt es sich schließlich um ein starkes Medikament, das den Organismus der Katze aufwühlt. Wir Menschen nehmen in der Regel auch nicht einfach Medikamente, obwohl wir sie vielleicht gar nicht brauchen. Wer jedoch eine Freigängerkatze hat, kommt mit einer prophylaktischen Wurmkur nicht nur deutlich kostengünstiger hin, als alle vier Wochen eine Kotprobe im Labor untersuchen zu lassen, sondern erspart sich auch eine Menge Arbeit und Zeit. Bei dieser Entscheidung ist dir wahrscheinlich am besten geholfen, wenn du dir von einem oder auch mehreren Tierärzten eine Meinung einholst.
Je nachdem, wie hoch die Risikofaktoren für deine Katze sind, solltest du bei Freigängern in einem Zeitraum zwischen ein und drei Monaten testen und gegebenenfalls entwurmen oder prophylaktisch in dieser Zeitspanne eine Wurmkur geben. Bei geringerem Risiko, wie beispielsweise bei Wohnungskatzen, reicht es in der Regel alle sechs Monate einen Test durchzuführen und deine Katze dementsprechend zu entwurmen. Spreche die Lebenssituation deiner Katze am besten kurz mit einem Tierarzt ab, um auf der sicheren Seite zu sein.
Weiterführende Broschüre: Wie oft muss ich mein Tier entwurmen?
Im Normalfall werden Kitten schon drei Wochen nach der Geburt das erste Mal entwurmt. Anschließend erhalten sie alle drei bis vier Wochen erneut eine Wurmkur. Da ihr Immunsystem noch nicht sehr stark ist, sind sie besonders anfällig für Würmer und können große Schäden davontragen. Teilweise können sie sich sogar durch das Trinken der Muttermilch infizieren, wenn die Mutter bereits von Würmern befallen ist.
Die Wurmkur besteht in der Regel aus einem einzigen Präparat. Dabei gibt es sie in Tablettenform, als Paste oder als „Spot-on“ direkt auf die Haut. Die Wurmkur hält dann um die 24 Stunden, in denen die Würmer und ihre Larven abgetötet werden. Danach ist deine Katze wurmfrei, was jedoch nicht bedeutet, dass sie auf Dauer geschützt ist. Sollte sie gleich darauf wieder Larven aufnehmen und sich infizieren, haben es die Würmer in den ersten Wochen nach der Wurmkur zwar meist sehr schwer, können sich aber nach circa vier Wochen wieder in deiner Katze ausbreiten. Bisher wurde leider noch kein geeignetes Mittel entwickelt, dass unsere geliebten Vierbeiner für einen größeren Zeitraum vor einer Infektion schützen kann.
Eine Kotprobe kostet beim Tierarzt, die dann noch an ein spezialisiertes Labor weitergeschickt wird, um die 30 Euro. Für eine Wurmkur bezahlt man, je nach Gewicht der Katze, zwischen sechs und zehn Euro.
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Normalerweise vertragen die meisten Katzen eine Wurmkur sehr gut. Manche können jedoch auch sehr sensibel reagieren und haben nach der Behandlung ein paar Begleiterscheinungen, wie Unruhe, Durchfall, Erbrechen oder Juckreiz. Hier ist es wichtig, dass du deine Katze nach der Gabe einer Wurmkur beobachtest und bei starken Nebenwirkungen nochmal zum Tierarzt gehst. Alternativ zur Wurmkur gibt es auch ein paar Hausmittel, die gegen einen Wurmbefall helfen sollen. Beispielsweise sollen Bio-Kokosöl oder Kürbiskerne ins Futter gemischt beliebt sein. Es gibt mittlerweile aber auch einige Kräutermischungen zur akuten Behandlung und teilweise auch zur Vorbeugung eines Wurmbefalls. Lass dich vor der Anwendung dieser Alternativen aber auf jeden Fall beraten.
Unsere Katzen sind relativ häufig von Würmern befallen, da eine Infizierung sehr schnell und unbemerkt passieren kann. Treten bei deiner Katze Symptome, wie Durchfall, Erbrechen, ein juckender After oder sogar Gewichtsverlust auf, kann ein Wurmbefall dafür verantwortlich sein. Durch eine Kotprobe kann ein Befall diagnostiziert und durch eine entsprechende Wurmkur behandelt werden. Eine Wurmkur hat keine vorbeugende Wirkung, jedoch können wir durch eine ausreichende Hygiene eine Infizierung etwas eindämmen. Auf die Hygiene sollte vor allem auch beim Kontakt einer infizierten Katze mit Menschen geachtet werden, da manche Würmer auch auf uns übertragbar sein können. Wie oft du bei deiner Katze eine Kotprobe und eine Wurmkur durchführst, hängt von ihrer Lebenssituation ab. Mittlerweile gibt es auch einige alternative Methoden zur Behandlung eines Wurmbefalls.